Zeitreise: Festspiele Burgrieden 2014 – 2024
Jubiläumsjahr 2024: 10 Jahre Festspiele Burgrieden
10 Jahre Festspiele Burgrieden: Eine Zeitreise in Plakaten und Zitaten
Willkommen im „Wilden Süden“! 2014 bis 2024 – zehn Spielzeiten voller Abenteuer, Emotionen und unvergesslicher Momente. Was als mutige Vision begann, wurde zu einer festen Institution, die Jahr für Jahr tausende Karl-May-Fans begeistert.
Als Claudia Huitz und ihr verstorbener Mann 2010 die Idee hatten, etwas „Bleibendes“ zu erschaffen, war der Weg von der ersten Idee bis zur Premiere 2014 geprägt von intensiven Planungen, Phantasie und vor allem: Mut. Kritiker nannten das Vorhaben „verrückt“, doch genau diese mutigen Ideen bereichern unsere Gesellschaft. Im Sommer 2014 fiel der erste Eröffnungsschuss aus der legendären Silberbüchse – der Beginn eines Abenteuers, das nun bereits zehn Jahre andauert.
In dieser Dekade haben die Festspiele Burgrieden viele Höhenflüge erlebt, aber auch Herausforderungen und Rückschläge gemeistert. Besonders die Zeit der Corona-Pandemie hat gezeigt, wie stark der Zusammenhalt im Team, die Unterstützung des Publikums und der Wille zum Weitermachen sind.
Zum Jubiläum werfen wir gemeinsam einen Blick zurück: Eine Reise durch die Jahre von 2014 bis 2024, festgehalten in unseren Plakaten und Zitaten aus den vergangenen Spielzeiten. Diese Sammlung zeigt nicht nur die Entwicklung der Festspiele, sondern auch die Geschichten, die uns bewegt, begeistert und immer wieder motiviert haben.
2014: Der Schatz im Silbersee
„Nach einem Jahr Planung und Bau startete endlich unser großes Abenteuer. Eine komplette Freilichtbühne aus einem Acker aus dem Boden zu stampfen, erschien vielen als sehr waghalsig und verrückt – und das Ganze dann auch noch auf dem Dorf – das erschien vielen Gesprächspartnern völlig absurd.
Die Spannung war natürlich riesig: Wird uns das Publikum freudig annehmen oder uns misstrauisch aus der Ferne beobachten? Wird alles so klappen, wie wir es uns vorgestellt haben? Unser erstes Jahr versank komplett im Wasser – von 11 Wochenenden verbrachten wir und das Publikum 10 im Regen.“ Claudia Huitz, Geschäftsführerin
2015: Winnetou I
„Kurz nach dem Casting im März 2015 verstarb mein Mann Alexander.
Würden die Festspiele diesen Schicksalsschlag überstehen? Meine Mitarbeiter gaben mir den nötigen Rückhalt, hielten fest zusammen und konnten in diesem Jahr vieles kompensieren, sodass mit „Winnetou I“ die Geschichte der Festspiele weitergehen konnte. Mit jedem Jahr entwickelten sich die Kulisse und das Gelände weiter, und das Publikum schloss die Festspiele ins Herz.“
2016: Der Ölprinz
„Meine ersten beiden Spielzeiten in der Rolle des Sam Hawkens unter der Regie meines Vorgängers Mike Dietrich.
Das größte Abenteuer in dieser Zeit war wohl die Arbeit mit den vierbeinigen Kollegen, da ich zuvor noch nie auf einem Pferd saß und das Reiten von Grund auf lernen musste. Meinen ersten Galopp über die Bühne werde ich wohl niemals vergessen.“ – Michael Müller, Regisseur und Drehbuchautor
2017: Winnetou II
„In diesem Sommer stand ich aus zeitlichen Gründen nicht neben Winnetou Ivica Zdravkovic und seinem neuen Blutsbruder Martin Strele auf der Bühne, sondern unterstützte die Produktion in den Bereichen Maske, Kostüm und Requisite.“
2018: Unter Geiern
„Mit Michael Müller als verantwortlichem künstlerischen Leiter entstanden Inszenierungen, die mittlerweile von der Presse als „Karl-May-Mekka“ bezeichnet werden – Stücke, die man einfach gesehen haben muss. In diesem Jahr entstanden Kooperationen mit der Öchsle Museumsbahn und der Stadt Laupheim für verschiedene Events.“
„Ein ganz besonderes Jahr, in dem ich die großen Aufgaben übernommen habe, das Textbuch zu schreiben und Regie zu führen – etwas, das ich zuvor noch nie gemacht hatte. Ich stellte zum ersten Mal ein Ensemble zusammen und wurde zu Probenbeginn von den neuen wie auch den wildwesterfahrenen Kollegen herzlich aufgenommen.
Besonders war für mich die Rückkehr von Alexander Baab an die Bühne, den ich aus unserer gemeinsamen Zeit auf der Schauspielschule kenne, schätze und nicht mehr missen möchte! Vorerst kehrte Alexander jedoch nicht in der Rolle des Winnetou zurück, da diese bis zur Saison 2022 vom Münchner Schauspieler Max Feuerbach gespielt wurde.“
2019: Im Tal des Todes
„„Im Tal des Todes“ kehrte ich in meiner zweiten Saison als Autor und Regisseur in der Rolle des Sam Hawkens auf die Bühne zurück. Gemeinsam mit dem Team stemmten wir den wahrscheinlich größten Kulissenumbau, den es bis dato in Burgrieden gegeben hat, und ließen das Bergwerk des Schurken Roulin, die Mission am blauen Wasser sowie das Zuhause von Senorita Miranda entstehen.
Die Blutsbrüder kämpften gegen den finsteren Bergwerkbesitzer Roulin und den kriegerischen Häuptling Eiserner Pfeil – beide hervorragend gespielt von Marcus Jakoveljevic und Alexander Baab.“
„Dieses Jahr bleibt unser bisheriges Erfolgsjahr. Ein gewaltiger Kulissenumbau und die Öffnung der Eventlocation für Betriebe und allerlei Veranstaltungen waren prägend.“
2020: Corona-Zwangspause
„Inmitten der großartigen Stimmung und Vorfreude auf das nächste Stück wurden wir im Frühjahr von der Corona-Pandemie erwischt und mussten für 16 Monate den Betrieb zwangsweise einstellen. Unter großer Existenzangst gelang es, in Zusammenarbeit mit der Volksbank Ulm, ein Finanzierungspaket weit vor den staatlichen Hilfen zu schnüren, das den Erhalt der Festspiele und alle Arbeitsplätze garantierte. Die Folgen dieser Zeit sind bis heute spürbar – die Gesellschaft hat sich verändert und ist sehr viel unverbindlicher und kurzfristiger geworden. Das erschwert die Planung eines Theaters sehr.“
„Ein Jahr voller Herausforderungen für die Festspiele Burgrieden und die gesamte Kultur- und Theaterbranche. Bis heute sind die Folgen der Pandemie deutlich in der Theaterlandschaft zu spüren, und viele kleine Häuser oder Tourneebetriebe mussten Produktionen einstampfen oder ganz schließen. In dieser Zeit der Ungewissheit, der Angst und der existenziellen Bedrohung war es Claudia Huitz, die alles tat, um die Festspiele am Laufen zu halten und ihre treuen Mitarbeiter nicht zu verlieren.
Bis heute gilt mein Dank ihr und jedem Einzelnen, der geholfen hat, diese Zeit zu überstehen.“
2021: Old Surehand
„„Wir spielen wieder!“
Mit einem besonderen Hygienekonzept und einer Tribüne, welche den Zuschauerraum erweiterte, um Mindestabstände zwischen den Besuchern einzuhalten, machten wir uns – ein mittlerweile eingeschweißtes Team – nach einem Jahr Pause voller Freude an die Arbeit und brachten das Abenteuer „Old Surehand“ auf die Bühne.Die Titelrolle wurde von Ferdinand Ascher gespielt, der seit 2018 zum Stammensemble gehört und von der Bühne nicht mehr wegzudenken ist. Mit dem Heiratsantrag an seine geliebte Tatjana, die seit 2017 als Reiterin auf ihren eigenen Pferden wilde Angriffe reitet, setzte er den emotionalen Höhepunkt der verregneten Premierennacht.“
„Mit großen Auflagen konnten wir eine Spielzeit durchführen – allerdings nur mit der Hälfte des Publikums. Dennoch war die Freude sehr groß, und wir krempelten wieder die Ärmel hoch. Die Bühne hatte durch den Stillstand sehr gelitten; es standen größere Reparaturen an. Neue Ideen, alte Ideen – auf ins nächste Jahr!“
2022: Winnetou III
„Das Jahr, in dem Winnetou starb – statt Regen strömten die Tränen der Gäste.
Ein Jahr der Emotionen. Die Frage „Was bleibt, wenn wir gehen?“ und die Erkenntnis: „Man weiß nie, wann etwas zum letzten Mal war“ werden greifbar. Wenn man weiß, dass etwas zum letzten Mal ist, geht man behutsam mit der Situation um, man genießt und nimmt intensiv wahr. Wenn man zurückblickt und plötzlich feststellt: „Huch, das ist nicht mehr“, wird bewusst, was man verloren hat.“„Mit „Winnetou III – Das Vermächtnis des Apachen“ präsentierten wir 2022 das dramatische Werk Karl Mays, in dem er den Häuptling aller Apachen in den Armen seines Blutsbruders sterben lässt.
Eine Szene, die unzählige Besucher im Zuschauerraum zu Tränen rührte. Zum einen, weil das Spiel von Martin Strele mitten ins Herz traf, zum anderen aber, weil Alexander Baab – endlich wieder in der Rolle des Winnetou – bereits vor der Pause sterben musste. Für Old Shatterhand ging die Jagd nach dem Testament des Apachen weiter, und es war beeindruckend mitzuerleben, wie Martin Strele in seiner siebten Saison als Old Shatterhand die Vielseitigkeit seines Könnens auf der Bühne zeigte. Sein Widersacher und Oberschurke Santer wurde von Norbert Sluzalek gespielt, einem weiteren Schauspieler, der seit seinem Debüt 2021 längst seinen festen Platz im Ensemble hat.“
2023: Winnetou I
„Mit „Winnetou I“ begann für mich 2015 mein Weg bei den Festspielen, und schon immer war es mir ein Wunsch, meine Version der Geschichte von den Feinden, die zu Freunden und schließlich zu Blutsbrüdern werden, zu erzählen.
Bis heute steht die Freundschaft dieser beiden frei erfundenen Figuren für Menschlichkeit, Zusammenhalt und Völkerverständigung. Im vergangenen Sommer entführte Ferdinand Ascher als Karl May unser Publikum in seine Fantasiewelt und erzählte dessen wohl bekannteste Geschichte gemeinsam mit einem großartigen Ensemble auf besondere Art und Weise. Martin Strele und Alexander Baab schlossen in ihren Rollen Blutsbrüderschaft und reiten als Winnetou und Old Shatterhand hoffentlich noch in viele Abenteuer auf unserer Bühne.“„Mit „Winnetou I“ schließt sich der Kreis.
2012 wurden die Festspiele gegründet, und mit diesem wunderschönen Stück spürt man, dass sich auch ein mühevoller Weg lohnt – sowohl unternehmerisch als auch menschlich.“
2024: Unter Geiern
„Für mich ein Moment zum Innehalten: Zehn Jahre mit einem Offline-Theater in einer digitalisierten und schnelllebigen Welt zu bestehen, ist fast schon magisch. Ohne meinen Lebensgefährten Josef Schilling, ohne Uta Seeger und Wolfgang Ersing als meine engsten Mitarbeiter wären die vielen Krisen und Schwierigkeiten nicht zu bewältigen gewesen.
Offenheit, Anstand und Austausch, Anpacken, Diskutieren und mit viel Lachen die gleiche Vision zu verfolgen – das sind die Attribute, für die ich mich bei diesen dreien herzlich bedanke.Mein Dank richtet sich auch an meinen künstlerischen Leiter Michael Müller, der mit seinem Stil und seiner Sicht auf Karl Mays Abenteuer die Festspiele nachhaltig geprägt hat.
Die Festspiele sind eine einzigartige Teamleistung, bei der jeder einzelne Mitarbeiter seinen wertvollen Beitrag leistet – und auch dafür bedanke ich mich bei allen, die mich all die Jahre begleitet haben und noch begleiten.“„Freuen Sie sich auf ein fantastisches Ensemble und eine mitreißende, spannende Inszenierung, die wirklich alles vereint, was die Karl-May-Herzen höher schlagen lässt. Neben rasanten Ritten, packenden Prügeleien, beeindruckenden pyrotechnischen Effekten und opulenten Szenen sind es besonders die ruhigeren Momente und die Botschaft zwischen den Zeilen, die ich Ihnen besonders ans Herz legen möchte.
Ich bedanke mich bei allen Kollegen, Mitarbeitern und Wegbegleitern der Festspiele aus den vergangenen Jahren und wünsche Ihnen und uns allen eine wunderschöne Jubiläumssaison mit „Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado“!“
„Wir alle tragen die Sehnsucht nach Frieden und Liebe im Herzen. Doch unser Denken, Sprechen und Handeln wird bestimmt von dem, was in unserer Seele wohnt!
Die Herzen der Menschen gleichen den Wellen des Ozeans, die vom Wind aufgepeitscht werden!“– Textbuch Zitat 2024, Winnetou
„Doch unter der Oberfläche, wenn wir hinabtauchen, erwartet uns das Leben in einer Vielseitigkeit, über die wir nur staunen können!“
– Textbuch Zitat 2024, Old Shatterhand
Freuen Sie sich mit uns auf die Saison 2025 mit „Winnetou II“!
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